Cuyabeno

23. – 26. Mai 2016 – Was wäre ein Reise in Südamerika ohne einen Abstecher in den Dschungel gemacht zu haben? Wir entschlossen uns, unsere letzten Tage in Ecuador für ein Abenteuer im tiefen Regenwald hinzugeben. Die Reise führte uns in das Cuyabeno-Naturreservat, welches an der Grenze zu Kolumbien und Peru liegt. Das Reservat ist 665’800 Hektaren gross und wurde 1979 unter Schutz gestellt. Allerdings werden die Natur und die dort lebenden indigenen Völker zurzeit durch neue Ölförderprojekte bedroht.

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Es geht tief in das Cuyabeno-Schutzgebiet hinein, welches für seine Schwarzwasserlagunen bekannt ist. Hier leben auch Kaimane und die berühmten pinken und grauen Süsswasserdelfine, welche wir sahen, jedoch zu schnell für unsere Fotokamera waren.
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Nach einer 3-stündigen Busfahrt von Lago Agrio aus geht es mit dem Boot zuerst etwa 2.5 Stunden den Rio Aguarico hinunter, bevor es dann eine weitere halbe Stunde den Rio Cuyabeno hoch geht.
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Das Ziel unseres 4-tägigen Dschungelaufenthaltes ist die Nicky-Lodge, welche als einzige Dschungellodge im unteren Teil des Cuyabeno-Naturreservates liegt. Weit ab von jeder Lodge, tief in der Wildnis
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Unser herziges Doppelzimmer, in welchem jedoch nebst uns (wilden Tieren) noch unzählige andere wilde Tiere hausten.
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Beim abendlichen Spaziergang durch den Dschungel lässt sich eine Menge entdecken, so wie beispielsweise diese Vogelspinne hier.
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Oder der Amazonas-Drachen, der sich vergeblich vor uns zu verstecken versucht.
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Es ist wirklich erstaunlich und auch fast ein bisschen unheimlich, was da alles herum kreucht und fleucht.
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Natürlich wurde die Gegend auch tagsüber erkundet, meist bei einem gemütlichen Ausflug mit dem Boot. Hier eine gelegentlich genutzte Schlafunterkunft der Reservatswächter.
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Ebenfalls auf dem Programm stand der Besuch bei im Reservat lebenden Bauern. Insgesamt leben rund 12 indigene Völker im Reservat, wovon einige jeglichen Kontakt zur Aussenwelt ablehnen. Unser Guide reisst die Wurzeln einer Yucca-Pflanze aus, aus welcher das traditionelle Yucca-Brot hergestellt wird.
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Nebst Yucca und allen möglichen tropischen Früchten bauen die Einheimischen auch feinsten Cacao an.
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Ebenfalls von Einheimischen errichtet ist dieser Aussichtsturm, auf welchem sich prima Vögel beobachten lassen. Der Eintritt für den Turm fliesst den Studenten aus dem Cuyabena-Reservat zu, welche den weiten Weg in die Grossstädte von Ecuador finden und dienen der Finanzierung des Studiums.
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Auf dem Turm ist man auf Augenhöhe mit den Vogelnestern. Auf 30 Metern kann es schon fast ein bisschen schwindlig werden.
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Nebst unzähligen Vögeln, die wir sahen, etwa 40 verschiedene Arten deren Namen wir längst nicht mehr alle wissen, ist der Tucan einer davon.
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Auf der nächtlichen Heimfahrt mit dem Boot haben plötzlich zwei Punkte aus einem Baum heraus geleuchtet: Bei näherer Betrachtung stellten sich diese als die Augen dieser Boa heraus.
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Nach dem Tag bei der einheimischen Bevölkerung gab es zum Abschluss des Tages nochmals eine kleine Wanderung durch die dunkle Welt des Dschungels. Nebst Insekte und Schlangen sahen wir auch einiges an Spinnen und giftigen Fröschen. Ein Teil davon wartete Treu in unserer Unterkunft auf unsere Rückkehr der nächtlichen Ausflüge.
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Klar, die Skorpione dürfen natürlich auch nicht vergessen werden…
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…oder den Tausendfüssler.
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Am dritten Tag auf dem Weg zum Fischen entdeckten wir dann eines der schwer zu entdeckenden Tiere: Was aussieht wie ein Wollknäuel und fast keinen Wank macht, ist ein Faultier.
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Mit dem Tagesprogramm „Fischen“ ist natürlich Piranha-Fischen gemeint. Anders als viele meinen, sind diese Tiere meist für den Menschen ungefährlich.
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Insgesamt entdeckten wir auf unseren Touren durch den Dschungel 6 von 10 im Reservat lebenden Affenarten. Hier im Bild ein Totenkopfäffchen.
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Der Regenwald war eine tolle Erfahrung für uns und hat uns sehr gefallen. Auch wenn er seinem Namen alle Ehre machte und es oft regnete, sahen wir viele Tiere.

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