Bogota

21. – 27. Juni 2016 – Kaum zu glauben, unsere 8 Monate auf Reisen sind fast vorüber und wir sind an unserer letzten Reisedestination angekommen, nach welcher es dann via Madrid in die schöne Schweiz zurückgeht. Die Hauptstadt von Kolumbien liegt trotz der Äquatornähe auf kühlen 2600 m.ü.M. und ist die Heimat von rund 7 Millionen Kolumbianer. Wir freuen uns, die letzten paar Tage in dieser modernen und kreativen Stadt verbringen zu dürfen.

Mit der, natürlich von Schweizern gebauten, Seilbahn geht es auf den 3150 Meter über Meer liegenden Monserate, welcher einen wundervollen Ausblick über die Stadt bietet.
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Erst hier werden die gigantischen Ausmasse der Stadt sichtbar, und es ist kein Ende in Sicht!
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Der Plaza Bolivar ist einer der beeindruckendsten Plätze in Südamerika. Hier die 1823 fertiggestellte Kathedrale mit dem angebauten Capilla del Sagrario.
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Ebenfalls direkt am Platz tagt Kolumbiens Kongress im Capitolio Nacional.
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Bogota bietet einiges an Kunst, besonders im Bereich Graffiti. Eine eindrückliche 2-stündige Tour zeigt, wie Strassenkunst das Stadtbild verschönern kann.
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Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit den Hauseigentümern und den Künstlern ein Abkommen ausgearbeitet, welches das legale Zeichnen an Gebäuden ermöglicht. Seither entstehen unglaublich schöne und detaillierte Kunstwerke, welche einer grauen Riesenstadt Farbe und Leben einhauchen.
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Die Vielfallt und Farbenpracht lässt die triste Stadt in einem anderen Licht erscheinen.
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Farbe lässt sich aber auch an Märkten durch die reifen Früchte finden.
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Ebenso wie kolumbianische Ceviche de Camaron. Der erfrischende Shrimpscocktail wird stilecht mit einem Darvida, zwei Zältli und einem Cola serviert.
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Eine kleine festliche Feier auf das, was Kolumbien vielleicht bald erwartet? Die Regierung ist am Aushandeln eines Friedensvertrages mit den FARC-Rebellen, dessen Konflikt seit 1966 andauert.
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Mitten in der Stadt finden sich zahlreiche Strassen, die für den Verkehr gesperrt sind, auf welchen die Einheimischen versuchen, ihre Ware an den Mann zu bringen.
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Unser herziges Zimmerli mitten im Zentrum von Bogota.
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Das herzige Städtchen Zipaquira bietet nebst seiner Hauptattraktion auch einen schönen historischen Kern.
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Schmucke Restaurants laden zu Essen ein. Natürlich mit bestem Ausblick.
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Die Hauptattraktion die massig Besucher nach Zipaquira zieht ist die riesige Salzkathedrale. Die in Salzstein gemeisselte Kathedrale ist eines der grössten religiösen Bauwerke der Welt.
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Die dreischiffige Kathedrale ist 120 Meter lang und verfügt nebst einer weiteren Kapelle über einen Kreuzweg mit 14 Stationen. Die riesigen Höhlensysteme sind aufwändig geschmückt, mit von Hand gemeisselten Engeln, Madonnastatuen und Kreuzen.

 

Das war leider schon das Ende einer wunderbaren Zeit, die wir sehr genossen haben. Wir möchten uns ganz herzlich bei unseren Familien und Freunden bedanken, welche uns auf unserer Reise zu Hause so gut vertreten haben. Danke!

Sogamoso, Tota

18. – 20. Juni 2016 – Mit grossen Schritten schreitet die Zeit voran und neigt sich dem Ende unserer Reise zu. Die zweitletzte Station unseres Abenteuers ist die Stadt Sogamoso, von welcher wir den Tota-See besuchen wollen. Sogamoso liegt im Departement Boyaca, hat etwa 100’000 Einwohner und liegt eingebettet in schöner Landschaft auf 2500 Meter über Meer. Nur eine kurze Busfahrt von der Stadt entfernt liegt der wunderschöne Tota-See. Das grösste Wasserreservoir Kolumbiens war früher eine wichtige religiöse Stätte der Muisca-Kultur und ist heute eine beliebte Touristenattraktion.

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Entspannte Stimmung auf dem Plaza de la Villa mit der Catedral San Martín de Tours im Zentrum der Stadt.
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Obschon uns das Wetterglück manchmal verlassen hat, behalfen wir uns mit einem feinen Merengon, um in unserer Stimmung wieder die Sonne scheinen zu lassen. Mmmmhhhh!!
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Nach dem steilen Aufstieg an den Lago de Tota braucht dieser schon etwas in die Jahre gekommene Chiva eine Abkühlpause.
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Traumhaft: Der Lago de Tota auf 3015 Metern über Meer mit seinem feinen Sandstrand.
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Ein kurzes Selfie, bevor leider die Wolken wieder aufziehen.
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Auf dem Sonntagsausflug lässt sich prima die Hauptbeschäftigung der Dorfbevölkerung an ihrem freien Tag beobachten: Bier trinken! Das ganze Dorf steht auf der Strasse und kippt eine Flasche nach der anderen. Ob der Helm eventuell als präventative Massnahme gilt?
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Die Region hat sogar einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde geschafft! Dies jedoch vermutlich bevor sie das Sonntagsbier eingeführt haben.
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Der Blick über die saftig grünen Wiesen und den blauen See weckt Errinnerungen an die schöne Landschaft in der Schweiz.

 

Tunja – Villa de Leyva

16. – 18. Juni 2016 – Kurz vor dem Ende unserer Reise geniessen wir unsere letzten Ferientage. Wir haben einen Stopp in der Stadt Tunja eingelegt, welche die Touristen normalerweise nur von der Busdurchfahrt kennen. Von dort aus wollten wir einen Abstecher ins viel gelobte Dörfchen „Villa de Leyva“ machen. Nichtsdestotrotz ist Tunja ein kurzer Aufenthalt wert, bietet es doch einige schöne koloniale Kirchen und Plätze.

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Die Stadt ist eingebettet in Hügel und liegt in luftigen Höhen, auf 2800 Metern über Meer. Im Bild die „Iglesia de las Nieves“.
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Der „Plaza Bolivar“, Hauptplatz der Stadt, wurde wie so manch ein Platz in Südamerika, nach dem Nationalhelden Simon Bolivar benannt. Im Hintergrund die Kathedrale des Erzbistums Tunja.
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Jetzt gehts loos! Kolumbien spielt im Copa America, was für die etwa das ist, was wir EM nennen, um den Einzug in den Halbfinal. Die Zitterpartie gegen Peru wurde dann glücklicherweise im Penaltyschiessen für Kolumbien entschieden. Und jetzt gehts erst richtig los!
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In einer heimeligen Bar begiessen wir den Sieg von Kolumbien und das nahende Ende unserer Reise mit ein paar feinen Drinks.
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Und da war ja noch Villa de Leyva. In einem Tagesausflug erkundeten wir das koloniale Dörfchen. Der „Plaza Mayor“ des kleinen Dorfes gehört zu einem der grössten Dorfplätzen Amerikas. Im Gegensatz zu den anderen, die wir gesehen haben, wohl jedoch auch zu den kargsten.
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Wir genossen die Ruhe und wunderten uns, wo sich wohl all die Touristen verstecken?!?
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Das malerische Dörfchen ist sauber herausgeputzt und beheimatet etwa 10’200 Einwohner.

 

San Gil

12. – 16. Juni 2016 – San Gil ist ein kleines Städtchen nahe der Grenze zu Venezuela und bezeichnet sich gerne selber als die „touristische Hauptstadt Kolumbiens“. Da der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle ist, mag dies vielleicht ansatzweise, ganz weit hergeholt, ein bisschen stimmen. Doch was bietet die Stadt mit 45’000 Einwohnern auf 1100 Metern über Meer, damit die Touristen die weite Reise in die Pampas auf sich nehmen? Abenteuer! Die Stadt ist ein Mekka für Extremsport-Freunde und bietet denen alles, was das Herz begehrt: Canyoning, Abseilen in Wasserfällen, Paragliding, Bungee-Jumping, Riverrafting und Zip-Lines. Da wir, oder insbesondere Karin, das meiste bereits gesehen und gemacht hat, sind wir hier vorwiegend am die Ruhe der Zwischensaison und die Natur am Geniessen.

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San Gil hat weit mehr zu bieten, als nur Angebote für Extremsportler. Bei einem gemütlichen Spaziergang im „Parque El Gallineral“ mit seinen 1876 Bäumen kann man entspannt die märchenhafte Stimmung geniessen.
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Die meisten Bäume im Park sind mit „Barbas de viejo“ verhangen. Auf Deutsch bedeutet der Name dieser grauen Moossträhnen „Bart des alten Mannes“.
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Der Park bietet natürlich auch eine super Atmosphäre für ein schönes Föteli. Cheeese (Darauf freuen wir uns schon laaange)!
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Nebst den Bäumen hat der Park auch eine vielfältige Flora zu bieten…
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…und einige handzahme Tiere, wie dieses Eichhörnchen…
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…oder der handzahme Papagei „Lolita“, der sogar seinen Namen krächzen kann.
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Der Tag in San Gil lässt sich am besten mit einem ausgiebigen Frühstück am lokalen Markt starten. Dazu gehört ein nahrhafter Fruchtsalat mit tropischen Früchten, Cerealien und natürlich einer Kugel Glace obendrauf. Dies geniesst man am besten mit einem frischgepressten Saft oder einem süssen Batido.
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Nahe der Stadt liegen die „Cascadas de Juan Curi“, die Wasserfälle sind 180 Meter hoch und lassen sich prima in einem Halbtagesausflug erkunden.
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Ein weiterer interessanter Ort für einen Ausflug ist das nahe gelegene Dörfchen „Barichara“. Die kolonialen und gut erhaltenen Häuser mussten schon für manch einen Film als Kulisse hinhalten.
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Etwas erhöht liegt es an toller Lage mit Ausblick und bietet eine schöne Wanderung ins Nachbardorf.
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Das Dörfchen lebt vom Tourismus, der hier leider zunehmend die einheimische Bevölkerung aus den malerischen Häuschen vertreiben. Hier ein Blick vom „Parque Principal“ auf die angrenzende, aus Sandstein gebaute Kirche „Catedral de la Inmaculada Concepcion“.
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Das Dorf ist bekannt für seine Steinbildhauereien, was bei einem Besuch auf dem Friedhof besonders gut erkennbar ist.

Wer jetzt wirklich denkt, Karin verlässt San Gil ohne da irgendwas neues ausprobiert zu haben, der täuscht sich :)

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Wir entschieden uns für eine spannende, spassige Wildwasserfahrt auf dem Rio Suarez. Nach einer kurzen Einführung über die Manöverbefehle und dem Üben von Rettungsaktionen hiess es dann: Paddeln!!!
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Mit gemütlichem „Reussböötle“ hat diese Wildwasserfahrt nicht mehr viel gemeinsam. Der Rio Suarez ist auf der Wildwasserschwierigkeitsskala der Stufe 5 von insgesamt 6 zugewiesen!
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Nebst kräftigem Paddeln war gut festhalten angesagt, sodass es uns nicht vom Boot spülte. Gewaltig, die Wassermassen so zu spüren.
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So ein Fluss lässt sich nur durch gute Gruppenzusammenarbeit meistern! Nach jedem erfolgreich passierten Hindernis gab es ein „High five“. Es war wirklich echt spassig!

 

Santa Marta – Tayrona Nationalpark

06. – 11. Juni 2016 – Ebenfalls an der schönen, warmen Atlantikküste liegt die Stadt „Santa Marta“. Nicht zu verwechseln mit der „Tante Marta“ aus „Fasch e Familie“! Die Stadt mit fast einer halben Million Einwohnern wird dank der hervorragenden Lage an der schönen Karibikküste von der kolumbianischen Bevölkerung als Ferienort sehr geschätzt. Die Stadt wird jedoch auch von Touristen aus der ganzen Welt als Basis für Ausflüge in den wunderschönen Tayrona-Nationalpark genutzt.

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Die Gassen von Santa Marta laden mit ihren unzähligen Restaurants zum Verweilen ein.
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Doch es muss nicht immer ein Restaurant sein. Hier wird fangfrischen Fisch auf der Strasse gehandelt, welcher direkt vom Wagen…
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…in die Kühlbox der Strassenhändler wandert, welche den Fisch als frische Ceviche in den Parks und den Gassen verkaufen.
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Ein Denkmal zu Ehren von Simon Bolivar, auch „El Libertador“ genannt. In Südamerika ist er ein echter Nationalheld, und dies sogar in verschiedenen Ländern. Er war der Anführer der Unabhängigkeitsbewegungen in Venezuela, Kolumbien, Panama, Ecuador, Peru und natürlich Bolivien.
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Leuchtend grüne Papageien plaudern von den Baumdächern der Stadtparks.
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Die Stadt ist sich wohl einiges gewohnt: So treffen wir am Strand auf einen bunten Haufen singender und tanzender „Hare-Krishna“-Anhänger.
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Die Stadt liegt direkt an der Karibikküste und ist bei den Einheimischen ein beliebter Badeort.
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Am Strand lässt sich der Sonnenuntergang in der Bucht von Santa Marta prima geniessen.
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Hauptgrund unseres Besuches von Santa Marta war ein Ausflug in den berühmten „Parque National Tayrona“.
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Obwohl der Park ziemlich überlaufen war, kann man bei richtigem Verhalten durch aus noch einige Tiere entdecken. Schön farbige Eidechsen trifft man jede Menge!
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Die Strände des Parkes sind wunderschön, jedoch auch brandgefährlich. Schon über 100 Leute haben hier ihr Leben aufgrund gefährlicher Strömungen verloren, und jedes Jahr werden es 3-4 mehr.
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Im Park hat es einige Campingplätze, die Zelte und Hängematten vermieten. Hier der „Cabo San Juan del Guia“-Campingplatz, welcher nach einer Wanderung von etwa 1.5 Stunden erreicht werden kann.
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Wir haben uns entschieden, eine Nacht im Park zu verbringen und eine Hängematte zu mieten. Diese sind allerdings sehr begehrt und wir mussten dafür 1.5 Stunden anstehen. Etwa 5 Personen später waren die Hängematten ausverkauft!
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Im traumhaften Strandabschnitt unseres Campingplatzes durfte auch gebadet werden. Eine traumhafte Kulisse. Kein Wunder, ziert dieses Bild den Umschlag unseres Kolumbien-Reiseführers. @Fredy: Wetter sonnig und heiss, Wasser 28 Grad.
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Ebenfalls traumhaft war die Stimmung beim Sonnenuntergang nach einem kurzen, aber heftigen Regenfall. Guet Nacht!

 

Cartagena

01. – 05. Juni 2016 – Nach einer 17-stündigen Busfahrt sind wir in einem weiteren kolonialen Postkartenmotivort angekommen. Die Stadt Cartagena, oder genauer Cartagena de Indias, liegt an der Atlantikküste und beheimatet etwa 1 Million Einwohner. Cartagena wurde 1533 von den spanischen Konquistadoren erbaut und ist bis heute dank seiner speziellen Lage eine der wichtigsten Hafenstädte in Südamerika. Ebenfalls gilt die Stadt als die schönste koloniale Stadt in ganz Südamerika und ihr karibisches Flair, das sie verströmt, ist unglaublich. Die Farben leuchten hier definitv wieder kräftiger, die Sonne scheint heller und die Menschen scheinen viel mehr Freude an der Musik und am Leben zu haben. Pura vida!

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Das Schmuckstück der Grossstadt Cartagena ist die koloniale Altstadt, in der jedes Haus eine andere Farbe zu scheinen hat.
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Die Blumenpracht, die die Häuser ziert, intensiviert das Farbenspiel zusätzlich. In den Gassen geht es gemächlich zu und her und man findet viele Kleinstgewerbe auf der Strasse, die einem von Essen bis hin zu Souveniers alles Mögliche anbieten.
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Eine ganz kreative Fassade hat dieses argentinische Steakhouse.
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Der Plaza San Pedro mit der gleichnamigen Kirche, die im Jahre 1850 erbaut wurde.
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Auf dem Platz findet man unzählige Figuren des berühmten Bildhauers „Edgardo Carmona Vergara“. So wie es aussieht, ist dieses Kunstwerk speziell der Karin gewidmet.
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Natürlich hat Cartagena nebst der schönen Altstad auch kulinarisch einiges zu bieten. Dann kann sogar der schon etwas erschöpfte Büsche wieder lachen!
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Einen Tagesausflug an den nahe gelegenen „Playa Blanca“ durfte natürlich auch nicht fehlen. Allerdings haben wir für den Strandbesuch den wüstesten Tag erwischt, es war die ganze Zeit bedeckt. Nichtsdestotrotz lädt das Wasser, das hier mit 27 Grad noch ein bisschen wärmer ist als in der Seebadi Horw, zum Planschen und Schnorcheln ein.
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Diese „alten Schuhe“ wurden Luis Carlos Lopez gewidmet, einem Dichter aus Cartagena, der mit dem Sonett „An die alten Schuhe“ berühmt wurde. In jenem vergleicht er seine Heimatstadt, Cartagena, mit alten Schuhen: Sie sind abgetragen, langsam unbequem und bewahren aber noch etwas von ihrem alten Glanz von früher. Bestimmt jedoch errinnern sie uns an all die Wege, die wir mit ihnen gingen und die Geschichten, durch die sie uns trugen.
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Der „Torre del Reloj“ oder auch „Zeitturm“ war das wichtigste Eingangstor in das befestigte Stadtzentrum. Er läuft übrigens bis heute noch, wie könnte es auch anders sein, mit einem schweizer Uhrwerk.
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Früchteverkaufende Frauen in den Farben des Landes verströmen karibisches Flair. Allerdings halten diese Damen mehr als Fotomotiv hin als sie noch Früchte verkaufen.
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Auf der Landzunge neben der ummauerten Altstadt liegt die gigantische Hotelzone „Bocagrande“. Hier steigen besser betuchte Touristen in riesige Hochhäuser ab.
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Ebenfalls auf dem Programm stand der Besuch des Klosters „La Candelaria“, welches schon von Papst Johannes Paul dem 2. besucht wurde. Nun also auch noch von uns!
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Das „Castillo San Felipe de Barajas“ ist eine architektonische Meisterleistung unter den spanischen Festungsanlagen. Cartagena galt und gilt bis heute als der wichtigste Hafen in Südamerika und wurde oft Ziel von Piratenüberfällen. Das Fort musste die Stadt beschützen und gilt mit seinem ausgeklügelten Tunnelsystem als fast uneinnehmbar.
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Zwei Touristen auf dem Fort, im Hintergrund die Flagge von Kolumbien und die Skyline von Bocagrande.
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Die Altstadt versprüht eine romantische Atmosphäre und lädt zu abendlichen Kutschenfahrten ein.
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Statt der Kutschenfahrt, entschieden wir uns hingegen für eine Fahrt mit den berühmt berüchtigten Rumba-Chivas. Diese alten Busse machen eine 4-stündige Tour durch die Stadt, mit einer Rumba-Kapelle an Board, die für Unterhaltung sorgt. Rum mit Cola gabs natürlich soviel, wie man trinken konnte. Prost!
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Zwischenstopp der Rumba-Chivas, um auf der Stadtmauer das Tanzbein zu schwingen! Hier ist es ein Leichtes, zu erkennen, wer von Süd- oder Mittelamerika stammt und wer sich ungeschickt, wie ein westlicher Tourist, bewegt. Die Chiva-Tour war der absolute Hammer und wird bei einem Cartagena-Besuch auch allen Nicht-Tanzfreunden wärmstens empfohlen!

 

Medellin

27. – 31. Mai 2016 – Die Stadt Medellin ist eigentlich bereits der zweite Halt in Kolumbien. Die erste Nacht, nachdem wir vom Dschungel in Ecuador über die Grenze nach Kolumbien kamen, verbrachten wir in der kleinen, unbekannten Grenzstadt „La Hormiga“. Dies, weil wir uns den weiten Umweg über Quito sparen wollten. So wie das Dorf aussah, sah es noch nicht so viele Touristen. Kein Wunder, denn wenn man Berichte im Internet über diesen Grenzübergang liest, so trifft man auf diverse Warnungen, da dies scheinbar bis vor kurzem das Gebiet von Rebellengruppierungen war. Nichtsdestotrotz sind wir gut und sicher über die Grenze gekommen und haben uns wohl gefühlt. Weniger spassig war dann jedoch die laaaange Busfahrt nach Medellin, die alles in allem 24 Stunden gedauert hat! Kein Wunder, die über 1000 Kilometer auf den hügeligen Strassen durch die Regenwälder von Kolumbien brauchen Zeit.

Nun zurück zu Medellin: Die Stadt ist die zweitgrösste Stadt des Landes und liegt auf 1500 Metern über Meer. Bis 1991 galt Medellin als eine der gefährlichsten Städte der Welt, da Bandenkriege rund um das weltweit grösste Drogenkartell rund um Pablo Escobar tobten. Obwohl heute wohl noch die halbe Stadt auf Drogen zu sein scheint, ist Medellin, zumindest bei Tag und in den meisten Vierteln, eine relativ sichere Stadt. Leider lief gerade nicht so viel, da gerade ein lokaler Feiertag war.

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Unser kleines, aber feines Zimmer, mit speziellen Sprayereien gestaltet. Für 35’000 Pesos die Nacht, was ca. 11 CHF sind, kann man für ein Zimmer mit eigenem Bad nicht viel sagen!
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Der „Palacio de la Cultura Rafael Uribe“, mit seinen speziellen Skulpturen in der Altstadt von Medellin.
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Hautnah konnten wir die pompöse Zeremonie vor der „Catedral Metropolitana de Medellin“ mitverfolgen. Die Kirche ist mit 5000 Quadratmetern und 53 Meter Höhe der grösste Lehmziegelbau der Welt.
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Schuhputzer von Medellin können durchaus auch Turnschuhe reinigen, die nicht aus Leder sind. Das Ergebnis liess sich sehen!
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Die Stadt verfügt über mehrere Seilbahnen, die als Transportsystem für den öffentlichen Verkehr dienen. Leider waren diese jedoch genau an jenem Tag geschlossen, als wir mit denen hoch hinaus vom Parque Arvi auf die Stadt blicken wollten.
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Die Grossstadt ist keine typische touristische Hochburg. Entsprechend gibt es auch nicht allzu viel zu sehen. Ausnahme ist die Strassenkunst, die oft das Leid, die Armut und die Drogenprobleme abbilden.

 

Cuyabeno

23. – 26. Mai 2016 – Was wäre ein Reise in Südamerika ohne einen Abstecher in den Dschungel gemacht zu haben? Wir entschlossen uns, unsere letzten Tage in Ecuador für ein Abenteuer im tiefen Regenwald hinzugeben. Die Reise führte uns in das Cuyabeno-Naturreservat, welches an der Grenze zu Kolumbien und Peru liegt. Das Reservat ist 665’800 Hektaren gross und wurde 1979 unter Schutz gestellt. Allerdings werden die Natur und die dort lebenden indigenen Völker zurzeit durch neue Ölförderprojekte bedroht.

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Es geht tief in das Cuyabeno-Schutzgebiet hinein, welches für seine Schwarzwasserlagunen bekannt ist. Hier leben auch Kaimane und die berühmten pinken und grauen Süsswasserdelfine, welche wir sahen, jedoch zu schnell für unsere Fotokamera waren.
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Nach einer 3-stündigen Busfahrt von Lago Agrio aus geht es mit dem Boot zuerst etwa 2.5 Stunden den Rio Aguarico hinunter, bevor es dann eine weitere halbe Stunde den Rio Cuyabeno hoch geht.
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Das Ziel unseres 4-tägigen Dschungelaufenthaltes ist die Nicky-Lodge, welche als einzige Dschungellodge im unteren Teil des Cuyabeno-Naturreservates liegt. Weit ab von jeder Lodge, tief in der Wildnis
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Unser herziges Doppelzimmer, in welchem jedoch nebst uns (wilden Tieren) noch unzählige andere wilde Tiere hausten.
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Beim abendlichen Spaziergang durch den Dschungel lässt sich eine Menge entdecken, so wie beispielsweise diese Vogelspinne hier.
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Oder der Amazonas-Drachen, der sich vergeblich vor uns zu verstecken versucht.
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Es ist wirklich erstaunlich und auch fast ein bisschen unheimlich, was da alles herum kreucht und fleucht.
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Natürlich wurde die Gegend auch tagsüber erkundet, meist bei einem gemütlichen Ausflug mit dem Boot. Hier eine gelegentlich genutzte Schlafunterkunft der Reservatswächter.
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Ebenfalls auf dem Programm stand der Besuch bei im Reservat lebenden Bauern. Insgesamt leben rund 12 indigene Völker im Reservat, wovon einige jeglichen Kontakt zur Aussenwelt ablehnen. Unser Guide reisst die Wurzeln einer Yucca-Pflanze aus, aus welcher das traditionelle Yucca-Brot hergestellt wird.
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Nebst Yucca und allen möglichen tropischen Früchten bauen die Einheimischen auch feinsten Cacao an.
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Ebenfalls von Einheimischen errichtet ist dieser Aussichtsturm, auf welchem sich prima Vögel beobachten lassen. Der Eintritt für den Turm fliesst den Studenten aus dem Cuyabena-Reservat zu, welche den weiten Weg in die Grossstädte von Ecuador finden und dienen der Finanzierung des Studiums.
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Auf dem Turm ist man auf Augenhöhe mit den Vogelnestern. Auf 30 Metern kann es schon fast ein bisschen schwindlig werden.
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Nebst unzähligen Vögeln, die wir sahen, etwa 40 verschiedene Arten deren Namen wir längst nicht mehr alle wissen, ist der Tucan einer davon.
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Auf der nächtlichen Heimfahrt mit dem Boot haben plötzlich zwei Punkte aus einem Baum heraus geleuchtet: Bei näherer Betrachtung stellten sich diese als die Augen dieser Boa heraus.
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Nach dem Tag bei der einheimischen Bevölkerung gab es zum Abschluss des Tages nochmals eine kleine Wanderung durch die dunkle Welt des Dschungels. Nebst Insekte und Schlangen sahen wir auch einiges an Spinnen und giftigen Fröschen. Ein Teil davon wartete Treu in unserer Unterkunft auf unsere Rückkehr der nächtlichen Ausflüge.
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Klar, die Skorpione dürfen natürlich auch nicht vergessen werden…
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…oder den Tausendfüssler.
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Am dritten Tag auf dem Weg zum Fischen entdeckten wir dann eines der schwer zu entdeckenden Tiere: Was aussieht wie ein Wollknäuel und fast keinen Wank macht, ist ein Faultier.
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Mit dem Tagesprogramm „Fischen“ ist natürlich Piranha-Fischen gemeint. Anders als viele meinen, sind diese Tiere meist für den Menschen ungefährlich.
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Insgesamt entdeckten wir auf unseren Touren durch den Dschungel 6 von 10 im Reservat lebenden Affenarten. Hier im Bild ein Totenkopfäffchen.
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Der Regenwald war eine tolle Erfahrung für uns und hat uns sehr gefallen. Auch wenn er seinem Namen alle Ehre machte und es oft regnete, sahen wir viele Tiere.

Quito

20. – 22. Mai 2016 – Quito ist die Hauptstadt von Ecuador und mit 2800 Metern über Meer die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Ein Besuch in Ecuador führt fast nicht an Quito vorbei, liegt die Stadt doch an zentraler Lage des Landes und behauptet sogar, der „Mittelpunkt der Erde“ zu sein (klar, wir Horwer wissen, dass das nicht so ist).

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Der Ausblick von der Basilica von Quito auf die Stadt ist den steilen Aufstieg und die Strapazen durchaus wert.
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Ein Blick vom Chor in das Schiff der „Basilica del Voto Nacional“. Das gigangtische Bauwerk ist die grösste neo-gotische Kirche in Amerika und wurde nach einer Planungs- und Bauzeit von rund 37 Jahren 1924 fertiggestellt.
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Die Basilica strotzt nur so von aufwändigen Details.
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Ebenfalls ein spezielles Bauwerk, jedoch aus neuerer Zeit, ist das Gebäude der UNASUR. Dies ist die Organisation der südamerikanischen Staaten und soll gemeinsame Anliegen der Länder behandeln.
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Etwa 20 Kilometer von der Stadt entfernt liegt das Monument „Mitad del Mundo“, des Mittelpunktes der Welt. Leider wurde der Monolith etwa 200 Meter neben der Äquatorlinie gebaut, also alles nur eine grosse Touristenshow.
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Natürlich müssen auch gebratene Meerschweinchen herhalten, um den Touristen ein wirkliches Ecuador-Abenteuer zu bieten.
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Regelmässig finden auf den Plätzen von Quito Veranstaltungen statt, so wie dieses kostenlose Metall-Konzert.
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Unser Hotel bietet mitten in Quito eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Ein echter Geheimtipp!

 

Galapagos – Isla Isabela

18. & 19. Mai 2016 – Die Isla Isabela ist flächenmässig die grösste Insel des Galapagos-Archipels, allerdings leben nur etwa 2200 Einwohner auf ihr. Die Insel wuchs aus etwa 5 Vulkanen zusammen, welche teilweise immer noch aktiv sind. So war der letzte Ausbruch des Vulkans „Wolf“ erst vor etwa einem Jahr, im Mai 2015. Die Insel ist die am wenigsten touristischste von den drei frei zugänglichen, was vermutlich daran liegt, dass hier kein internationaler Flughafen vorhanden ist. Für die Insel, das herzige kleine Dörfchen und die liebevolle Bevölkerung hoffen wir, dass dies trotz anderen Plänen auch noch lange so bleibt.

Bei unserer Ankunft am Hafen wurden wir von Joseph abgefangen, einem Einheimischen, was sich als wahrer Glücksfall herausstellte. Wir konnten in seinem neu (halb fertig) gebauten Haus einigermassen preiswert unterkommen und er bot uns die Schnorcheltour des Lebens. Da uns leider unsere Actioncamera beim Tauchen in Bonaire kaputt gegangen ist, haben wir keine Bilder von den Tieren machen können. Wir konnten mit unzähligen Meeresbewohnern schnorcheln und sahen fast alles, was „Rang und Namen“ hatte in nur 2 Stunden: Seelöwen, See-Iguanas, Haie, diverse Rochenarten, Pinguine, Riesenschildkröten und unzählige andere Fische. Es hat uns gezeigt, dass mit dem richtigen Guide und etwas Glück nicht unbedingt eine mehrtägige Tour nötig ist, um Tiere zu sehen. Danke Joseph!

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Im Hafen der Isla Isabela wird man von einem Haufen faulenzender Seelöwen empfangen. Hier merkt man gleich, dass die Insel-Zeit etwas ruhiger läuft.
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Auch hier, oder ebengerade auf Isabela, kann es vorkommen, dass man der einzige Besucher in der hübschen Lagune neben dem Dorfstrand ist. Genau richtig, um ein Bier und eine mitgebrachte „Havanna“ zu rauchen.
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Auf dem Weg zu unserem Schnorchelplatz stösst man alle paar Meter auf die nur in den Galapagos vorkommenden See-Iguanas. Es ist die einzige Leguan-Art, die Schwimmen und Tauchen kann. Nach ihrer Nahrungsaufnahme unter Wasser, welche aus Algen besteht, kehren sie an Land zurück und wärmen sich an der Sonne vom kalten Meerwasser wieder auf.
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Ebenfalls wie aus dem Bilderbuch sehen die zuckerwattefarbenen Flamingos aus.
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Nach einem erfolgreichen Tag in der Tierwelt gönnt man sich gerne ein Bier oder einen feinen Drink. Leider trinkt unser Gastgeber und Schnorchelguide „Joseph“ nichts. Ein Glück, dann bleibt sicher genug für die Gäste.
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Am zweiten Tag auf Isabela entschieden wir uns für eine Tour auf den Vulkan „Sierra Negra“, welcher den zweitgrössten Kraterdurchmesser weltweit hat. Wie meist am Morgen, ist der Vulkan nebelverhangen.
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Die noch junge und scheinbar karge Vulkanlandschaft bietet jedoch ein erstaunlich farbiges Bild. Nicht ganz ungefährlich, denn man weiss nie genau, ob unter dir ein Lavatunnel verläuft, der bald einzustürzen droht.
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Frühmorgens um 5 Uhr gehts mit dem Speedboot wieder zurück auf die Insel Santa Cruz. Adios Isla Isabela. Auf der Überfahrt sahen wir übrigens noch Delfine, ein krönender Abschluss.